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Regelbesteuerung:

Die Umsätze aus Pensionspferdehaltung sind nicht durch das allgemeine Pauschale für Land- und Forstwirte abpauschaliert. Solche Umsätze unterliegen grundsätzlich dem Normalsteuersatz von 20 %. Die Rechnungen sind also mit 20 % Umsatzsteuer auszustellen.

Vorsteuerabzug:

Aus den entsprechenden Aufwendungen, die der Pensionspferdehaltung dienen, kann im Gegenzug Vorsteuer geltend gemacht werden. Diese Aufwendungen müssen aber betrieblich veranlasst sein, es muss auch tatsächlich Vorsteuer enthalten sein, und es muss eine ordnungsgemäße Rechnung vorliegen.

Vorsteuerpauschalierung:

In einer eigenen Verordnung ist nun eine Pauschalierungsmöglichkeit für die Vorsteuer bei Pensionspferdehaltung mit bestimmten Voraussetzungen geregelt. Die Pauschalierung gilt bei Umsätzen aus dem Einstellen fremder Pferde (Pensionshaltung von Pferden), die von ihren Eigentümern zur Ausübung von Freizeitsport, selbstständigen oder gewerblichen, nicht land- und forstwirtschaftlichen Zwecken genutzt werden. Die Pensionshaltung von Pferden muss zumindest die Grundversorgung der Pferde (Unterbringung, Zurverfügungstellung von Futter und Mistentsorgung oder –verbringung) abdecken und umfasst neben der Grundversorgung sämtliche im Rahmen der Pensionshaltung von Pferden erbrachte Lieferungen und sonstige Leistungen (z.B. Pflege).

Der Durchschnittsatz für den Vorsteuerbetrag beträgt pro eingestelltem Pferd und Monat € 24,00. Ist das Pferd nicht den ganzen Monat eingestellt, so ist der Durchschnittssatz aliquot zu kürzen.

Neben dem Vorsteuerpauschale sind Vorsteuerbeträge aus der Lieferung von ertragssteuerlich als Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu qualifizierendem unbeweglichen Anlagevermögen (z.B. Stallgebäude), insoweit dieses der Pensionshaltung von Pferden dient, gesondert abziehbar.

Kleinunternehmer:

Unternehmer mit einem Nettojahresumsatz von bis zu € 30.000,00 sind von der Umsatzsteuer befreit. In diesem Fall sind die Rechnungen ohne Umsatzsteuer auszustellen. (sonst schuldet man die Steuer kraft Rechnungslegung) und kann aber auch keine Vorsteuern geltend machen. Für diese Grenze sind allerdings sämtliche Umsätze des Unternehmens zu beachten. Bei pauschalierten Landwirten kann der Umsatz mit dem 1,5-fachen des Einheitswertes der selbstbewirtschafteten Fläche geschätzt werden. Zusätzlich sind jene Umsätze zu berücksichtigen, die nicht von der Vollpauschalierung umfasst sind.

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